Meditation

Was bringt uns das Geistestraining?


Poster Amoghapasha
7 Medizinbuddhas

TAYATHA OM
BEKANDZE BEKANDZE
MAHA
BEKANDZE BEKANDZE
RADZA SAMUTGATE SOHA
Die Anforderungen an unsere geistige Beweglichkeit sind in den derzeit schwierigen und beunruhigenden Zeiten extrem gestiegen. Auf alles sollen und müssen wir reagieren. Flexibilität scheint das Zauberwort zu sein. In Sekundenschnelle folgen unsere Handlungen auf Situationen, die von uns scheinbar nicht gelenkt werden können. Das Mittel der Wahl ist, einen flexiblen Geist zu entwickeln, der in jeder Situation mit einer mitfühlenden Motivation angemessen reagiert, ohne anderen oder sich selbst zu schaden.
Wie erreichen wir dieses Ziel?
Mit einer fundierten Meditationspraxis bekommen wir eine Methode an die Hand, uns dieser scheinbaren Bestimmung von außen zu entziehen. Wir lernen zunächst unseren Geist (Denkweisen, Konzepte, Gefühle, usw.) und dessen Funktion kennen. Indem wir durch die Meditation am Atem unsere Aufmerksamkeit auf ein neutrales Objekt (den Atem) lenken, beruhigen wir unseren Geist. Wir erzeugen sozusagen "Windstille" und all die wirbelige Energie, das ständige gedankliche Hin-und Her, kommen nach und nach zur Ruhe. Im nächsten Schritt lernen wir das Beobachten unserer Gedanken, die wir z.B. wie auf einer Kinoleinwand an uns vorüberziehen lassen. Wir lernen lediglich Beobachter unserer Gedankenwelt zu sein. Wir halten sie nicht fest, wir verweilen nicht bei ihnen und, ganz wichtig, wir bewerten sie nicht.  Im dritten Teil der Meditation beschäftigen wir uns dann mit der "Natur des Geistes", dem Urzustand des Bewußtseins, das ohne Konzepte, Bewertungen, Emotionen usw. ist. Wir erlangen innere Gelassenheit, Klarheit und Offenheit. Wir müssen diese Eigenschaften/Fähigkeiten nicht erlernen, wir müssen sie nur wiederfinden.
Die Praxis der Meditation läßt uns unseren Geist entwickeln und "zähmen". Wir lernen negative Emotionen schon in ihrer Entstehungsphase zu erkennen und sie zu kontrollieren, um positiven Eigenschaften wie Mitgefühl und Weisheit immer mehr Raum zu geben.
Wir lernen in der Gegenwart zu sein, einer nicht mehr existenten Vergangenheit nicht länger anzuhaften und einer noch nicht existenten Zukunft weniger Gewicht zu geben. Wir gelangen zur Erkenntnis über die wahre Existenzweise der Dinge und unseres "Ich" im Unterschied zu deren konventionellen Erscheinung.
All dem liegt die Motivation zugrunde, dies nicht nur für uns, sondern für alle fühlenden Wesen zu erlernen und zu praktizieren.



 Ablauf eines Meditationsabends mit Ritualen und Gebeten


Wir beginnen mit dem "Gebet der Zufluchtnahme" und den "Vier unermeßlichen Gedanken" als Motivation, gefolgt von Mantra-Rezitationen (Singen oder Sprechen) und Visualisierung des dazugehörigen Buddha-Aspektes. Die eigentliche Meditation erfolgt meist in drei Schritten: Atemmeditation, Gedankenmeditation und Meditation an der Natur des Geistes (die einzelnen Schritte werden zu Beginn noch einmal erklärt).
Im zweiten Teil des Abends befassen wir uns derzeit mit einem Text "Metta Mediation" von Sharon Salzberg.
Zum Schluß erfolgt die Widmung der durch die Meditationssitzung erlangten Verdienste.
Share by: